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Recht auf Stadt

Recht auf Stadt
Der Projekttag fördert eine differenzierte Sicht auf die urbanen Entwicklungen in Nord und Süd. Die Frage nach dem Recht auf Stadt wird an Beispielen aus Afrika, Lateinamerika und Europa erörtert. Die sechs angebotenen Module funktionieren unabhängig voneinander. Als interaktive Methoden sind sie für Workshops und Projekttagen für Jugendgruppen (in der Schule ab Klasse 10) und junge Erwachsene geeignet.

In sechs Modulen werden Bilder und Vorurteile über urbane Armutsviertel behandelt. Zudem kommen die BewohnerInnen dieser Viertel als AkteurInnen und GestalterInnen ihrer Lebensräume zu Wort (Hörbeitrag), und das Recht auf Stadt wird in seinen verschiedenen Dimensionen erörtert.
Wir bewegen uns dabei auf drei Kontinenten: Europa (Banlieue in Paris, Frankreich), Lateinamerika (Favela in Brasilien) und Afrika (Slum in Nairobi, Kenia). Die Klammer um diese Orte bilden Modul 1 mit einer Timeline über die Stadtentwicklung weltweit – sowie Modul 6 in Form eines Meinungsbarometers. Dieses befasst sich kontrovers mit Theorien über die Entwicklung der Städte im globalen Süden und die Urbanisierung von Armut.

Kontakt: Katrin Dietrich unter bildung@iz3w.org oder Telefon 0761/74003

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Modul 1: Timeline – Stadtentwicklung weltweit

StadtModul1Stadtentwicklung.jpgThema: Welche treibenden Kräfte haben zur Entwicklung von Großstädten geführt und wie haben sie das städtische Bild geprägt?

Lernziel: Das Modul vermittelt Wissen und sensibilisiert für die stereotype Darstellung von Großstädten im globalen Süden und Norden.

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Modul 2: Nachrichtenticker / von schönen Bildern und tradiertem Wissen

stadt_4kmodul_2.jpgThema: Ereignisse und Nachrichten aus den Metropolen Paris, Nairobi und Rio. Die TeilnehmerInnen werden in ihren Sichtweisen irritiert und zur Reflexion angeregt.

Lernziele: Die Produktion von Wissen über die Verhältnisse in den Städten sowie die Gründe für das beharrliche Beibehalten blinder Flecken werden erörtert. Die TeilnehmerInnen erkennen diskursive mediale Wirkungsmacht.

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Modul 3: Mystery – Die Banlieues in Frankreich / eine Innen- und eine Außensicht

stadt_2kmodul3.jpgThema: Wie verstärken sich Ausgrenzung und Vorurteilsbildung gegenseitig? Wie können sie durchbrochen werden?

Lernziel: Die TeilnehmerInnen erarbeiten und verstehen komplexe Ursachen-Wirkungs-Gefüge einer Gewalteskalation am Beispiel der Banlieus. Sie erkennen, dass verschiedene AkteurInnen kontextgebundene Sichtweisen und Interessen vertreten.

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Modul 4: Safer Cities: Keine Gewalt in unserem Kietz! Prävention und Sicherheit im Wohnviertel

stadt_3kmodul_4.jpgThema: Welche Orte sind für Frauen (un-)sicher und wie kann präventiv gegen Gewalt vorgegangen werden? Wie kannst du selbst mehr Sicherheit schaffen?

Lernziel: Die TeilnehmerInnen lernen die Opfer von Gewalt in Slums als AkteurInnen kennen und hinterfragen ihr Bild von Kriminalität und Gewalt in Armenvierteln der Dritten Welt. Sie erkennen Handlungsoptionen für ihre eigene Sicherheit bzw. Unsicherheit im öffentlichen Raum.

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Hörbeitrag "No means no" aus Nairobi

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Modul 5: Virtuelle Reise in ein Favela –Vorurteile und Rechte

Stadt_1kmodul_5.jpgThema: Mit welchen Bildern reisen EuropäerInnen in die informellen Siedlungen? Welche Rechte der Favela-BewohnerInnen werden hier verletzt, was braucht es, um ihr Recht auf Wohnen in Würde und ihr Recht auf Stadt zu gewährleisten?

Lernziel: Rechtsverletzungen werden erkannt und die Dimensionen des Rechts auf Stadt kontrovers diskutiert.

Modul 6: Meinungsbarometer - Mythen und Meinungen rund um die Slums

StadtModul6Meinung.jpgThema: Was ist dran an der Urbanisierung der Armut? Ist das Bevölkerungswachstum der einzige Grund für das Wachstum der Armut in den Megastädten?

Lernziel: Thesen und Theorien über die Schuld der Armen an der städtischen Misere werden kontrovers diskutiert. Die TeilnehmerInnen lernen, Entwicklungen zu problematisieren und ihre Meinungen zu begründen.

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