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Aus dem Krieg ausbrechen

Aus dem Krieg ausbrechen
Der Projekttag motiviert Jugendliche zur Auseinandersetzung mit den Alltagsrealitäten von jungen Männern und Frauen, die in Kriegsgebieten leben. In verschiedenen Modulen geht es um die Rolle von geschaffenen Feindbildern, die Enstehung der Eskalation von Gewalt, Interessen am Krieg und um Ansätze der Versöhnungspolitik.

Die Auswirkungen der scheinbar weit entfernt liegenden Kriege und Konflikte in Afrika, Lateinamerika oder Asien sind überall spürbar. In der hiesigen Debatte werden vor allem militärische Interventionen und die Rolle von Entwicklungszusammenarbeit in Nachkriegsregionen diskutiert. Unterbelichtet ist hingegen die Situation derjenigen, die einen großen Teil ihrer Kindheit oder Jugend in Gesellschaften gelebt haben, die von Gewalt dominiert sind. Auch scheinbar weit enfernt stattfindende Kriege werden hier mit finanziert.

kriegausbrechen.JPGDer Projekttag »Aus dem Krieg ausbrechen« zielt auf eine differenzierte Sicht, die es Jugendlichen ermöglicht, sich mit diesen Themen auseinanderzusetzen, statt wegzuhören oder abzuwinken. Die TeilnehmerInnen beschäftigen sich mit den Ursachen von Kriegen und Gewalt. Die Lebensrealitäten von Jugendlichen, für die der Krieg zum Alltag wurde, sind da nur ein Fokus.

Wir diskutieren, wie Gewalteskalationen überhaupt zustande kommen und wo genderspezifische Dynamiken zum Zuge kommen, die häufig auch im eigenen gesellschaftlichen Kontext im Ansatz vorhanden sind. Entscheidend ist, wo und wie diese Dynamiken durchbrochen werden können.

Wir bieten einen ganztätigen Projekttag "No war - Aus dem Krieg ausbrechen" an. Der Projekttag kann für  Gruppen bis max. 30 TeilnehmerInnen ab 15 Jahren / ab der 9. Klassenstufe gebucht werden.
Unkostenbeitrag: 50 Euro.
Kontakt: Katrin Dietrich unter bildung@iz3w.org oder Telefon 0761 / 70 75 23 15

 

NEU: Der lange Krieg in Syrien

fernsicht hat ein neues Modul entwickelt, das sich mit den Ursachen, dem Verlauf und den unterschiedlichen Folgen des Krieges in Syrien beschäftigt.

Anhand eines Rollenspieles lernen die TeilnehmerInnen unterschiedliche Akteure kenne, die den Krieg in Syrien mit bestimmen. Ausgehend von den Protesten des Arabischen Frühlings diskutieren wir Fragen nach den Ursachen der Gewalteskalation und welche Motive hinter den Handlungen der Akteure stehen. Was denken syrische Jugendliche, die nach Deutschland geflohen sind über die Situation in ihrer Heimat?

4_2 Wie alles begann

4_2 Die Geschichte von Jamil, Adnan, Kadir, Evin und Halit

4_2 Rollenkarten

 

 

 

Modul 1: Kein Krieg ohne Feindbilder – ohne Feindbilder kein Krieg

  • Gewalterfahrung ist kein Schicksal

Vorkriegs- und Nachkriegsgeschichten

  • Diese Leute sind nicht von hier

Wie entstehen Feindbilder: Bedeutung von Grenzen und Funktion von Nationalismus

  • Böse Helden – brave Opfer?

Welche Bilder werden über die Medien verbreitet? Frauenbilder und Männlichkeitskonzepte

 

Modul 2: Gegen besseres Wissen: Vorkriegsgewalt und rechtsfreie Räume

  • Wie du mir ... so begreife ich die Welt

Was ist strukturelle Gewalt? Welchen spezifischen strukturellen Gewaltformen sind junge Männer und
junge Frauen jeweils ausgesetzt?

  • Worte töten nicht … Kleinwaffen schon

Waffenproduktion, weltweiter Waffenhandel und Abkommen gegen Waffenhandel

  • Für die anderen waren wir Verräterinnen

Komplexes Zusammenspiel verschiedener Gewaltpotenziale

 

Modul 3: Es herrscht Krieg: Wenn Gewalt kein Ausnahmezustand mehr ist

  • Und sie gaben mir ein Gewehr ...

Gewalterfahrung als Alltag / Rekrutierung von KindersoldatInnen

  • Brot & Spiele

Zur Logik von Kriegsökonomien / Coltan und Diamanten im Tausch gegen die bittersüße Macht

 

Modul 5: Aus dem Krieg ausbrechen: Versöhnung vor und nach dem Krieg

  • Cool down ...

Konflikte lassen sich gewaltfrei besser lösen

  • Was geht mich das an?

Wegschauen ist keine Lösung. Wege aus der Gewalteskalation

  • Mal ehrlich ...

Wahrheitsfindung und Versöhnung – Anregungen zu couragiertem Handeln

 

Außerdem: Ich habe den Tod gesehen und mich für das Leben entschieden
Audiodateien zum Download, siehe hier.

Modul 6: Deutscher Exportschlager - der Handel mit Waffen

 

6_1 Einstieg Talking Wheel

6_2 Fakten Memory

6_3 Material Memory

6_4 Diskussionsrunde

6_5 Material Diskussion

6_6 Was kann ich tun