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Audioreihe zum Thema Armut
"Warum sind Schwarze und People of Colour überproportional von Corona betroffen?"
Zahlen aus mehreren Ländern zeigen, dass Schwarze und People of Color überproportional von Corona betroffen sind. In Großbritannien ist das Risiko für Schwarze, an Covid-19 zu sterben, fast zwei Mal so groß wie für weiße Briten. Warum ist es so?
In diesem Feature erklären unsere Interviewpartnerinnen, dass es mit sozio-ökonomischen Bedingungen zu tun hat: Wo Schwarze und PoC leben, wo sie arbeiten, wieviel Geld sie verdienen... Wer putzt? Wer baut unsere Häuser? Wer kümmert sich um die Alten? Wer erntet unsere Erdbeeren? Es geht um die Verschränkung von ‚Klasse‘ und ‚Race‘ – und um die Intersektion von Klassismus und Rassismus. Dimitra Dermitzaki ist Politikwissenschaftlerin und forscht am Deutschen Zeuntrum für Integrations- und Migrationsforschung. Gargi Bhattacharya ist Professorin für Soziologie an der Universität von East London und forscht zum Thema ‚racial capitalism‘. Qùynh-nhu Nguyen ist Sozialpädagogin. Sie hat selbst Klassismus und Rassismus erlebt und teilt mit uns ihre Erfahrungen.
"Wenn das Salz kommt - Kein gutes Klima für Rückkehrende"
Die Anzahl der Personen, die als Klimaflüchtlinge bezeichnet werden, steigt. Das gilt insbesondere für Regionen mit gewaltsamen Konflikten oder einer chronisch unsicheren Ernährungslage. Gewaltsame Konflikte und Klimawandel verstärken die Risiken und sorgen in Ländern wie Mali oder Südsudan für humanitäre Notlagen.
Eher selten hört man von Vertriebenen, die nach einer Rückkehr in ihre Herkunftsregion mit dem Klimawandel konfrontiert werden. In der Casamance, dem südlichen Senegal, suchen tausende Rückkehrende nicht nur den Frieden. Ihre Existenzsorgen drehen sich täglich auch um die Frage, wie sie sich anpassen können, an die Folgen des Klimawandels.
Ein Feature von Martina Backes (iz3w)
Über die Seite von Radio Dreyeckland anhören
"Die Frauen? Nie im Leben!" - Vom Alltagsgeschäft der Friedensmacherinnen
Der gewaltsame Konflikt in der Casamance im Süden des Senegal ist als „längster Konflikt des afrikanischen Kontinents“ weithin in Vergessenheit geraten. Er trieb seit 1982 über 250.000 Menschen in die Flucht. Während die mächtigen Akteure – der senegalesische Staat, die im Krieg verwickelten Nachbarländer Gambia und Guinea-Bissau sowie die Rebellengruppen – den Konflikt bisher nicht lösen konnten oder wollten, leisten die Betroffenen, die in diesem Krieg gar nicht mitspielen, täglich Friedensarbeit. Das sind vor allem Frauen. Ein Feature von Anna Trautwein und Martina Backes.
Cut! Wer erntet den Wald? Von Flucht und Vertreibung von KleinbäuerInnen in Kamerun
Kamerun verfügt über die größten zusammenhängenden tropischen Waldflächen der Welt – noch. Denn jedes Jahr landen schätzungsweise 80.000 Hektar Wald unter der Säge – Kamerun zählt zu den wichtigsten Tropenholzexporteuren weltweit. Außerdem breiten sich riesige Plantagen und Monokulturen auf ehemaligen Waldflächen aus – die einst reiche Flora weicht Palmöl, Kautschuk und Bananenpflanzungen. Auf der anderen Seite beginnt der Staat gezielt Waldflächen unter besonderen Schutz zu stellen und dort jegliche menschliche Intervention zu verbieten. Für die Menschen vor Ort liegen Abholzung und Schutz nah aneinander: beides bedeutet einen Angriff auf ihre Lebensgrundlage, häufig Vertreibung und Armut. Ein Feature von Anna Trautwein.
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Frauen auf der Flucht – Blick in den arabischen Raum
Weltweit sind mehr als 50 Millionen Menschen auf der Flucht. Davon bis zu 80 Prozent Frauen und Kinder. Die Mehrheit flüchtet nur über die Grenze ins Nachbarland. Die meisten möchten ihre Heimat eigentlich gar nicht verlassen oder zumindest in der Region bleiben. Andere haben als erklärtes Ziel den Westen. In die so genannte „Festung Europa“ vordringen tun allerdings nur die wenigsten. Der Beitrag beleuchtet juristische Hürden und engagierte Schritte von Frauen, die sich für eine bessere Gesetzgebung und Beratung von Flüchtlingen einsetzen. Ein Feature von Eva Gutensohn.
Erinnerungen an die Jahre der Flucht und die Jahrzehnte der Ausgrenzung. Theodor Michael erzählt aus seinem Leben.
Afro-deutsch – diesen Begriff gibt es erst seit wenigen Jahrzehnten. Die Anerkennung der in vielerlei Hinsicht besonderen und schwierigen (Flucht-)Geschichte Afrodeutscher Personen geht mit der unbequemen Auseinandersetzung der dunkelsten Kapitel deutscher Geschichte einher: dem Kolonialismus und Nationalsozialismus. Die Flucht vor den Nazis und Strategien des „nur nicht auffallen“ prägen das Leben vieler Afrodeutscher Personen. Der Lebensrückblick des Schwarzen Deutschen Zeitzeugen Theodor Michael ist ebenso fesselnd wie berührend - die Biografie von Theodor Michael fordert die Gesellschaft in gewisser Weise auf, Rassismus in seinen verschiedenen Formen zu erkennen – und nicht länger zuzulassen. Oft stellt Theodor Michael seine Biografie auf meist ausverkauften Lesungen vor - zusammen mit seinem Stiefsohn. Im Januar wurde Michael 90 Jahre alt. Ein Feature von Martina Backes und Katrin Dietrich.